Ich habe hier eine kleine Liste der Holzarten zusammengestellt, die ich am häufigsten verwende, die Liste wird stets erweitert.
Acer pseudoplatanus für Bergahorn,
Acer platanoides für Spitzahorn
Der Ahorn gehört zu den gesuchtesten und wertvollsten einheimischen Edelhölzern, wobei im Handel meistens nicht zwischen Berg- und Spitzahorn unterschieden wird , auch ist das Holz schwer zu unterscheiden. Das gesuchtere Holz hat der Bergahorn, da er das hellste Holz aller Ahornarten aufweist, während der Spitzahorn einen etwas ins gelblich gehenden Farbton besitzt, das dunkelste Holz hat der Feldahorn (Maßholder, Acer camprestre), der aber forstwirtschaftlich keine Bedeutung hat.
Der lateinische Name Acer bedeutet auch „spitz“, was auf die frühere Verwendung als Speerholz verweist.
Ahorn gehört mit einer Dichte von 0,62 g/cm³ bezogen auf 12-15 % Holzfeuchte schon zu den schweren Holzarten, das Holz ist gleichmäßig dicht, schwindet wenig und hat ein gutes Stehvermögen sowie eine hohe Abriebfestigkeit, es lässt sich trotz seiner Härte sauber und ohne Schwierigkeiten bearbeiten. Schleifen, beizen, lackieren bereitet keine Probleme, aber obwohl gut imprägnierbar ist das Holz nicht für den Außenbereich geeignet.
Nachteilig sind.(wie bei den meisten hellen Hölzern) die hohe Lichtempfindlichkeit sowie die Schwierigkeiten der Holztrocknung. Nach dem Einschnitt ist ein schnelles Vortrocknen in Senkrechtstapeln (Zopfstück nach unten) sehr zu empfehlen, um eine wertmindernde Farbänderung zu vermeiden.
Verwendung
Ahorn ist ein beliebtes Drechsler- und Ausstattungsholz, wegen seines niedrigen Gehalts an Inhaltsstoffen eignet es sich sehr gut für Tischplatten (unempfindlich gegen Flecken), Küchengeräte (Frühstücks- und Schneidbretter, Nudelhölzer, etc.). Im Innenausbau hat Ahorn auf Grund seiner hellen Farbe in den letzten Jahren zwar zunehmend an Bedeutung gewonnen, allerdings sind aktuell dunkle Hölzer wie Nussbaum, Wengenholz u.ä. stark im Kommen. Erwähnenswert ist die Verwendung von Ahorn im Musikinstrumentenbau, hier besonders die geriegelte Form des Bergahorn für Unterböden von Geigen. Bratschen, usw.
Quercus robur für Stieleiche
Quercus petraea für Traubeneiche
Die Eiche wird oft als der klassische deutsche Baum angesehen, sie galt lange als heilig und symbolisiert bis in die heutige Zeit Macht und Kraft. Das Holz der Eiche weist ein hellgelbes bis hellbraunes Kernholz sowie ein deutlich abgesetztes weißlich bis hellgraues Splintholz auf, welches bei der Verwendung im Außenbereich entfernt werden sollte. Unter Lichteinfluss dunkelt das Kernholz stark nach und bekommt so eine dunkle gelbbraune Farbe.
Mit einer mittleren Dichte von 0,68 g/cm³ bei 12-15 % Holzfeuchte, gehört es zu den schwersten einheimischen Holzarten. Wegen seiner hohen Witterungsbeständigkeit und hervorragenden Festigkeitseigenschaften wird es auch im Holzbauwesen verwendet. Erwähnt werden sollte noch die gute Warnfähigkeit (Gruben- Bergbau).
Das Holz der beiden (Haupt-) Eichenarten lässt sich nicht unterscheiden, jedoch findet eine Unterscheidung in milder bzw. harter Qualität statt, wobei „mild“ feinjähriges, langsam gewachsenes und „hart“ schnell gewachsenes, grobes Holz bezeichnet.
Verwendungsarten
Mildes Holz wird eher für den Innenausbau bzw. Möbelbau verwendet, dabei meist - aus preislichen Gründen – als Furnier. Grobjähriges und damit auch härteres Eichenholz wird überall dort angewendet wo es auf Beständigkeit und Festigkeit ankommt. Über Jahrhunderte wurde das Holz der Eiche auch für Wasserbauten (Mühlen, Wehrtore) sowie für Fundamente ( Amsterdam, Venedig) verwendet.
Prunus avium für Süßkirsche oder Wilde Vogelkirsche
Äußerst dekoratives und schönfarbiges Holz mit weiß bis gelblichweißem Splintholz und deutlich abgesetztem gelblich bis hellbraunem Kernholz, welches unter Lichteinfluss rötlichbraun nachdunkelt. Durch Alkalien lässt sich diese Altersverfärbung leicht künstlich erzeugen, auch Mahagonifarben bereiten keine Schwierigkeiten. Kirschbaum zählt mit einer Dichte von 0,58 g/cm³ bei 12-15 % Holzfeuchte zu den mittelschweren Holzarten. Zu allen Zeiten ein beliebtes Möbelholz, zeitweise wurde es selbst dem Nussbaumholz vorgezogen.
Eng verwandt ist es mit dem Pflaumen- oder Zwetschgenbaum ( Prunus domestica ), der aber ein wesentlich dunkleres, manchmal bis ins Violette gehendes Holz hat.
Da die Süßkirsche in den letzten Jahrzehnten zunehmend wegen zu geringer Stammhöhen (Obstplantagen) als Holzlieferant ausfällt, der Bedarf vor allem nach hellen Qualitäten stetig zunimmt, muss zwangsläufig auf andere Arten wie amerikanischem Kirschbaum ( Prunus serotina ) zurückgegriffen werden.
Verwendungsarten
Als hochwertiges Holz im Innenausbau lassen sich in Verbindung mit hellen (z. B. Ahorn) oder dunklen (z. B. Nussbaum) Hölzern äußerst dekorative Einrichtungsideen verwirklichen.
Juglans regia
Das Nussbaumholz gilt seit jeher als das wertvollste einheimische Holz, zum einen wegen seines äußerst dekorativem Erscheinungsbild sowie seiner positiven technischen Eigenschaften. Das gelblich graue Splintholz ist vom , je nach Standort, in allen möglichen Brauntönen vorkommenden Kernholz deutlich getrennt. Vom Gewicht ist es ähnlich der Eiche (0,68g/cm³), lässt sich aber wesentlich besser bearbeiten. Auf Grund der standortbedingten Farbabweichungen wird im Handel zwischen Französischem Nussbaum, Kaukasischem Nussbaum, etc. unterschieden. Deutlich abzugrenzen ist der Amerikanische Nussbaum ( Juglans nigra, Schwarznuss), der auch ein ganz anderes Erscheinungsbild hat. Äußerst gesucht sind die knollenartig verdickten Wurzeln; diese werden zu Maserfurnieren verarbeitet und auch als „Kopffurniere“ oder „Nussbaumköpfe“ bezeichnet.
Die Verwendung ist fast ausschließlich auf den hochwertigen Innenausbau beschränkt. Seit der italienischen Renaissance wird das Nussbaumholz überaus geschätzt und hat sich in allen Stilepochen behauptet. Heute wird es überwiegen als Furnier verarbeitet, auf Grund des geringen Angebots ist es sehr teuer, und als Massivholz oft durch Austauschhölzer ( Hölzer mit ähnlichem Aussehen wie Mansonia u.ä.) ersetzt.
Neben der Verwendung als Ausstattungsholz ist die Verwendung für Gewehrschäfte von großer Bedeutung, was auch zur Knappheit in heutiger Zeit beigetragen hat. Meistens werden die Bäume zur Gewinnung der Nüsse angepflanzt, das Holz ist gewissermaßen ein begehrtes Nebenprodukt.